Yaneth, eine junge Frau, begibt sich mit uns auf Spurensuche. Nachdem sie zehn Jahre in München gelebt hat, wurde ihr 2020 unerwartet die Aufenthaltsgenehmigung entzogen. Ein Jahr später fand sie Zuflucht in Spanien. Sommer 2022. Ich bin mit unserer gemeinsamen Freundin Nina zu Besuch bei Yaneth in Barcelona. Wir drei haben viele Jahre zusammen in München gelebt. Yaneth hat dort Philosophie studiert. Ein Netzwerk an Freund·innen und gute Aussichten im Berufsleben aufgebaut. All das fand ein jähes Ende. Im Januar 2020 musste sie Deutschland verlassen. Der Schmerz ist noch da. Yaneth führt uns mit der Frage nach dem „Warum“ auf eine filmische Reise. Erst in ihre Heimat Venezuela – zu ihrer Familie und zur Suche nach Identität. Dann nach Deutschland zurück zum Ort ihrer Jugend und des Schreibens. Und schließlich nach Spanien, wo sie sich ihrer Rolle als Exilantin bewusst wird. Der Film entsteht auf dieser Reise und versucht zu verstehen, wie sich Yaneth behaupten kann. Wie schafft sie es, einen sicheren Aufenthaltsort und einen sicheren Platz im Leben zu finden?