Wenn Fleischwagen-Fahrerin Mitzi gerade nicht die abgelegenen Dörfer des nördlichen Sachsen-Anhalts mit Soljanka, Mettigeln und Blutwürsten beliefert, verbringt sie jede freie Minute mit ihrer klammernden Mutter Agnieszka in der gemeinsamen Sozialbau-Wohnung. Nicht einmal für ihre alte Schulfreundin Peggy und den adipösen Kater Bombe ist neben der toxisch engen Mutter-Tochter-Beziehung noch Platz. Als Mitzi zum ersten Mal ihrer Sehnsucht nach einem Hauch Freiheit nachgibt und sich von Peggy überreden lässt, heimlich auf einen Rave zu gehen, entwickelt Agnieszka noch in derselben Nacht eine mysteriöse Krankheit. Mitzis verzweifelte Versuche, die immer grotesker werdenden Symptome ihrer Mutter zu lindern, scheinen wirkungslos. Hinter der maroden Fassade des Plattenbaus wird Agnieszka langsam zu einem Wesen, das sich mit dem Wort “Mama” ganz sicher nicht mehr beschreiben lässt.